Exzellenzcluster

In Kiel arbeiten universitäre und außeruniversitäre Institutionen seit Jahren eng in Exzellenzclustern zusammen.

Die Cluster ermöglichen es Wissenschaftler*innen, in einzigartiger Weise interdisziplinär zu forschen. Gefördert werden die Verbünde als universitäre Spitzenforschung durch die „Exzellenzstrategie" von Bund und Ländern.

2019 nahmen zwei neue Cluster ihre Arbeit auf – „Präzisionsmedizin für chronische Entzündungserkrankungen“ und „ROOTS – Konnektivität von Gesellschaft, Umwelt und Kultur in vergangenen Welten“.

 

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Präzisionsmedizin für chronische Entzündungserkrankungen

Die Mitglieder des Exzellenzclusters "Präzisionsmedizin für chronische Entzündungserkrankungen" in Kiel, Lübeck, Plön, Borstel und Großhansdorf wollen Therapieansätze entwickeln, die die persönlichen Voraussetzungen der Patient*innen in jedem Stadium ihrer chronischen Erkrankungen berücksichtigen.

Ziel ist es, den individuellen Krankheitsverlauf und den Behandlungserfolg entzündlicher Erkrankungen so präzise wie möglich vorhersagen zu können.

 

Viele Krankheiten im Visier

Im Zentrum der Forschung des Exzellenzclusters PMI stehen chronisch entzündliche Erkrankungen von Barriereorganen. Hierzu zählen chronisch entzündliche Darmerkrankungen, vor allem Morbus Crohn und Colitis ulcerosa, entzündliche Hauterkrankungen wie Schuppenflechte und Neurodermitis, entzündlich rheumatische Erkrankungen wie zum Beispiel rheumatoide Arthritis, Lupus erythematodes oder ankylosierende Spondylitis und Lungenerkrankungen wie Asthma und chronische Bronchitis sowie Erkrankungen des Gehirns, zum Beispiel Morbus Parkinson.


Der Exzellenzcluster Präzisionsmedizin für chronische Entzündungserkrankungen wird von 2019 bis 2025 durch die Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder mit insgesamt knapp 51 Millionen Euro gefördert.

Forschung in der Präzisionsmedizin für individuelle Therapien

Verstärkter Transfer in der Praxis


Die Arbeit des Exzellenzclusters „Präzisionsmedizin für chronische Entzündungserkrankungen“ knüpft an den Cluster "Entzündungen an Grenzflächen" von 2007 bis 2018 an. Schon dessen Ziel war es, Entzündungen von Grund auf zu erforschen, die neuen Erkenntnisse zu lehren und in die ärztliche Praxis einfließen zu lassen.

Der Nachfolgecluster PMI will die Forschungsergebnisse nun verstärkt in die klinische Krankenversorgung übertragen. Forscher*innen aus Grundlagenforschung und Klinik arbeiten dazu eng zusammen. Zwei Entzündungsambulanzen, Comprehensive Center for Inflammation Medicine (CCIM), in Kiel und Lübeck bieten dafür eine systemorientierte Patientenversorgung durch Mediziner*innen verschiedener Fachdisziplinen.

Eine Frau mit Laborproben
Bei der DNA-Vorbereitung ist Präzision erforderlich. Foto: Oliver Franke / Uni Kiel
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Ärztin und Arzt mit einem Patienten
Forschungsergebnisse kommen direkt der Behandlung zugute. Foto: Tebke Böschen
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Ärtze und Ärztinnen beraten miteinander.
In der Fallkonferenz beraten Expert*innen über das weitere Vorgehen. Foto: Sascha Klahn
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ROOTS – Konnektivität von Gesellschaft, Umwelt und Kultur in vergangenen Welten

Das Ziel des Exzellenzclusters „ROOTS – Konnektivität von Gesellschaft, Umwelt und Kultur in vergangenen Welten“ ist es, aus der Vergangenheit für die Zukunft zu lernen.

Forscher*innen aus Archäologie, Geistes-, Natur-, und Lebenswissenschaften untersuchen gemeinsam die Wurzeln sozialer, umweltbedingter und kultureller Phänomene und Prozesse, die die menschliche Entwicklung nachhaltig prägen.

 

Wechselwirkungen zwischen Mensch und Umwelt verstehen lernen


Die Mitglieder des interdisziplinären Verbundes erforschen prähistorische, antike und vormoderne Gesellschaften unter der Annahme, dass diese tiefgreifend durch die Wechselwirkung zwischen Menschen und ihrer Umwelt geformt wurden. Ein besseres Verständnis dieser „Konnektivitäten“ soll helfen, mit sozialen Entwicklungen und Krisen wie Konflikten oder dem Klima- und Umweltwandel besser umzugehen.

Wissenschaftler*innen aus verschiedenen Instituten der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) gehören ihm an. Wichtiger ROOTS-Partner ist das Deutsche Archäologische Institut (DAI). ROOTS nutzt die Strukturen der Graduiertenschule "Human Development in Landscapes", die von der Exzellenzinitiative des Bundes 2007 bis Ende 2018 gefördert wurde. 

Foto: Martin Furholt
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Foto: Agnes Heitmann / Institut für Ur- und Frühgeschichte der CAU
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Foto: Sara Jagiolla / Institut für Ur- und Frühgeschichte der CAU
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