Grenzen überwinden, Neugier entfachen „Science comes to town“ gestartet

Die Städte und Regionen Kiel, Brest und Split haben am Donnerstag, 5. Juni 2025, das internationale Projekt „Science comes to town“ (Wissenschaft kommt in die Stadt) offiziell gestartet.

Die Initiative verbindet mehr als 70 europäische Einrichtungen und die SEA-EU Allianz (Europäische Universität der Meere), die im kommenden Jahr gemeinsam ein Feuerwerk für die Wissenschaft zünden werden. Die EU fördert das Projekt mit insgesamt sechs Millionen Euro.

Ziel ist, Wissenschaft und Gesellschaft enger miteinander zu verbinden, indem Forschung direkt in das Herz europäischer Städte und Gemeinden getragen wird. Im Mittelpunkt stehen zentrale Themen wie der Schutz der Meere, das kulturelle Erbe, die Förderung junger Talente sowie Gesundheit und Wohlbefinden. „Science comes to town“ will Wissenschaft nicht nur sichtbar, sondern auch greifbar und für alle zugänglich machen – mitten in Städten, Gemeinden und Nachbarschaften. Durch die Integration von Forschung in den Alltag soll Vertrauen in wissenschaftliche Erkenntnisse gestärkt, Europas Innovationskraft gefördert und der Wert evidenzbasierter Entscheidungen unterstrichen werden.

 

Kontakt Projektleitung

Landeshauptstadt Kiel
Referat für Wissenschaft
Claudia Eulitz & Kerstin Großmann

KielRegion GmbH
Sünje Fock & Sophia Beukenhorst

 

Split eröffnet das Wissenschaftsjahr mit einem Festakt

Die feierliche Auftaktveranstaltung des Projekts findet im Januar 2026 in Split statt. Die kroatische Stadt heißt alle Projektpartner*innen willkommen – ein Treffen voller Ideen und Visionen.

„Es ist uns eine große Ehre, die Eröffnung von ‚Science comes to town‘ in Split auszurichten. Ob es um die Neugestaltung öffentlicher Räume, nachhaltige Stadtentwicklung oder die Nähe von Innovation zu unseren Gemeinschaften geht – mutige Lösungen entstehen im Zusammenspiel von Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Dafür braucht es Offenheit, Vertrauen in die Expertise des Anderen und den Mut, neue Perspektiven zuzulassen. Unsere Auftaktkonferenz wird die entscheidenden Gespräche anstoßen, die wir für eine bessere Zukunft brauchen“, verkündet die Stadt Split.

 
 

Kiel setzt auf die nächste Generation von Wissenschaftler*innen

In Kiel liegt der Fokus unter anderem auf der Begeisterung junger Menschen für Wissenschaft. Für Schulen, Lehrkräfte und Jugendliche werden zum Beispiel bestehende Programme wie „Rent-a-Scientist“ ausgebaut. Auch das französische Pendant wird erweitert und erfolgreiche Formate wie Kinderunis werden neu aufgelegt und in den Partnerstädten verbreitet.

Citizen-Science-Projekte und partizipative Formate schaffen zusätzliche praxisnahe Erfahrungen – im Klassenzimmer wie auch bei Veranstaltungen wie EUCYS (European Union Contest for Young Scientists). „Ich freue mich besonders, dass EUCYS, einer der renommiertesten europäischen Wissenschaftswettbewerbe für Jugendliche, nach Kiel kommt. Das ist ein starkes Zeichen für Bildung, Innovation und internationale Zusammenarbeit“, betont Ulf Kämpfer, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Kiel.

Ausblick: Ab September gibt es was zu sehen

Einen europaweiten Höhepunkt feiern alle drei Städte gemeinsam am 26. September dieses Jahres, wenn sich „Science comes to town“ im Rahmen der European Researchers’ Night erstmals der breiten Öffentlichkeit präsentiert. Zeitgleich finden dann in Split, Brest und Kiel die Wissenschaftsnächte statt – mit Live-Experimenten, Kurzvorträgen, Musik und Mitmachstationen.

„Die European Researchers’ Night ist der perfekte Anlass, das kommende Jahr voller Wissenschaft vorzustellen“, kündigt Ulrike Wielatt, Geschäftsführerin der KielRegion, an. Neben besonderen Programm-Highlights in jeder Region werde es auch gemeinsame, internationale Formate wie beispielsweise einen „Science battle“ zwischen Bürger*innen aus Kiel, Brest und Split geben. „Wir haben viele Aktionen und Mitmachangebote, aber auch Lehrmaterial oder Diskussionsformate in Planung. Lassen Sie sich überraschen!“, so Wielatt.

 

Brest im Zeichen von Innovation aus Forschung

Nachhaltige Innovation beginnt mit klugen Köpfen – und diese gilt es frühzeitig zu fördern. Gerade in Zeiten von Fachkräftemangel und offenen Stellen im Forschungs- und Innovationsbereich ist es entscheidend, junge Menschen für wissenschaftliche Karrieren zu begeistern. Deshalb setzen viele der Projektaktivitäten genau dort an: Sie machen Forschung und Innovation greifbar, fördern den Austausch mit jungen Talenten und stärken wichtige Kompetenzen wie Teamarbeit, Kommunikation und unternehmerisches Denken. Besonders Early-Career-Forschende werden dabei gezielt unterstützt, um sich sicherer in der vielfältigen Forschungslandschaft Europas zu bewegen.

Ein besonderer Höhepunkt ist der Wettbewerb EU TalentOn, der 2026 in Brest stattfindet. Dort entwickeln junge Talente aus ganz Europa in interdisziplinären Teams kreative Lösungen für zentrale Zukunftsfragen – von nachhaltiger Stadtentwicklung bis zu KI. „Mit dem EU TalentOn holen wir Europas klügste Nachwuchsköpfe nach Brest. Es ist ein Fest der Kreativität, Zusammenarbeit und wissenschaftlichen Exzellenz“, sagt François Cuillandre, Bürgermeister von Brest und Präsident der Métropole Brest.

 
 

Alle Projektpartner*innen auf einen Blick:

  • Campus Business Box e.V.
  • Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
  • CINEMARE Meeresfilmfestival
  • CITTI-PARK Kiel
  • Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt
  • Duale Hochschule Schleswig-Holstein
  • Europa Union Schleswig-Holstein
  • Fachhochschule Kiel
  • GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel
  • GREEN SCREEN Naturfilmfestival
  • Investitionsbank Schleswig-Holstein
  • IPN - Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik
  • Industrie- und Handelskammer Kiel
  • Kiel Institut für Weltwirtschaft
  • Kiel Marketing e.V.
  • Kieler Wirtschaftsförderung (KiWi)
  • KielRegion GmbH
  • Landeshauptstadt Kiel
  • Staatskanzlei Schleswig-Holstein
  • Max-Planck-Institut für Evolutionsbiologie
  • Muthesius Kunsthochschule Kiel
  • Schleswig-Holsteinische Universitäts-Gesellschaft
  • Stiftung Jugend forscht e.V. (Jugend forscht e.V.)
  • The Bay Areas e.V.
  • TransMarTech SH
  • Universitätsklinikum Schleswig-Holstein
  • Wissenschaftszentrum Kiel
  • ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft

  • ADEUPa, Agence d‘Urbanisme de Brest-Bretagne
  • Biotech Santé Bretagne
  • Brest Métropole
  • Brest‘aim (Océanopolis)
  • Brest Surf Film Festival
  • Bretagne Développement Innovation
  • Bretagne Vivante
  • Centre Hospitalier Universitaire de Brest
  • Chambre de Commerce et d‘Industrie du Finistère / World Trade Center Brest
  • Conservatoire Botanique National de Brest
  • Côte Ouest
  • Eau Du Ponant
  • EPAGA - Bassin versant du fleuve de l‘Aulne et de l‘Hyères
  • IFREMER - Institut Français de Recherche pour l‘Exploitation de la Mer
  • IMT Atlantique
  • Labocéa
  • Le Fourneau
  • Les Ateliers des Capucins
  • Pays de Morlaix - Blue Valley
  • Petits Débrouillards
  • Pôle Mer Bretagne Atlantique
  • Syndicat de Bassin de L‘Elorn
  • Technopôle Brest-Iroise
  • Université de Bretagne Occidentale
  • Ville de Brest
  • Watch the Sea

  • Center of Excellence of the Split-Dalmatia County
  • Fotoklub Split
  • Grad Split
  • Institute for Adriatic Crops and Karst Reclamation
  • Kino Klub Split
  • Institute of Oceanography & Fisheries
  • Marko Marulic City Library Split
  • Sailing Club Zenta Split
  • Society of Technical Culture of the City of Split
  • The University of Split

  • Association for Robotics "Inovatic"
  • NORD University
  • Science Business Publishing
  • University of Algarve
  • University of Gdansk
  • University of Malta
  • Parthenope Univ of Naples


Über „Science comes to town“

Der Aufruf „Science comes to town“ baut auf der vorherigen Initiative „European City of Science“ auf, die alle zwei Jahre eine europäische Stadt zur Wissenschaftshauptstadt ernannte. Die letzte European City of Science war 2024 Katowice (Polen). Die Initiative trägt zum Europäischen Forschungsraum und zum Pakt für Forschung und Innovation (F&I) in Europa bei, die die Bedeutung sozialer Verantwortung sowie die aktive Beteiligung von Bürger*innen und der Gesellschaft an Forschung und Innovation (F&I) hervorheben.